6 Uhr, Mainz: Susi, eine gute Freundin, und meine Wenigkeit stehen auf und machen uns auf den Weg nach Frankfurt. Alles läuft nach Plan und wir sind rechtzeitig am Flughafen. Dann wurde sich verabschiedet und ich checkte ein, und ab da gab es dann kein Zurück mehr. Obwohl ich bei einer Familie mit drei kleinen Kindern saß und das Schlimmste erwartete, wurde ich überrascht und der Flug war recht angenehm. Ich kam dann auch mit dem Vater ins Gespräch und erfuhr, dass sie aus der Umgebung von Miami waren und gerade aus dem Urlaub aus Israel zurückkommen. Das Beste an dem Flug war die Aussicht zum Einen über die kleinen Inseln und natürlich zum Anderen über Miami kurz vor der Landung. In Miami angekommen hieß es nun den Anschlussflug zu erwischen, aber davor musste man erst mal durch die Sicherheitskontrolle und anschließend noch sein Ticketschalter suchen und finden. Bei der Sicherheitskontrolle lernte ich eine junge Dame circa in meinem Alter kennen, die ebenfalls auf dem Weg nach Guatemala (Antigua) war. Zusammen ließen wir die Sicherheitskontrolle mit Fingerabdruck über uns ergehen und waren erfolgreich in der Tickerschalter- und Gatesuche. Der zweite Flug ging dann recht zügig rum, da man einen netten Gesprächspartner hatte und außerdem seinen eigenen „TV“.
Nach nicht mal 3 Stunden waren wir dann am Ziel, in Guatemala City am Flughafen. Der erste Eindruck war schon sehr überraschend, also mit sonstigen internationalen Flughäfen wie Frankfurt, Miami oder Shanghai lässt sich hier kein Vergleich ziehen. Nicht nur recht gut überschaubar, sondern auch recht klein und weniger modern. Aber nun, man hat auch nichts anderes erwartet. Ich verabschiedete mich von der jungen Dame und wartete auf meinen betreuenden Lehrer, Matthias, der dann auch prompt mit seinem kleinen blauen Mercedesbus ankam. Der Koffer wurde reingeschmissen und auf ging es Richtung „meiner“ Wohnung. Der Straßenverkehr ist vergleichbar mit Shanghai oder Italien, obwohl der Straßenbau in Italien besser ist. Auf gut Deutsch, jeder fährt gerade dort ,wo Platz ist. Aber erstaunlicher Weise wird auf jede rote Ampel geachtet, was mich dann doch ein bisschen verwundert hat.
Wir fuhren ein bisschen durch die Stadt und er zeigte mir schon einmal die wichtigsten und interessantesten Gebäude und Straßen wie beispielsweise den Zoo oder die Schule. Und eh ich mich versah, waren wir auch schon angekommen. Als erstes mussten wir durch ein „Wachtor“ (dazu später mehr) und trafen dann auch schon auf das junge Paar, Violetta und Christian mit ihrem Hund Milita, bei dem ich wohnen werde. Wie mein betreuender Lehrer waren mir die beiden auf Anhieb sympathisch und man verstand sich super. Im Haus angekommen gab es erst mal Kaffe und Kuchen und ich lernte noch die andere Mitbewohnerin kennen. Sie heißt Pienar und kommt aus der Türkei. Sie studiert Medienwissenschaften und Journalismus und war deswegen in Guatemala unterwegs. Am Tisch wurde dann Englisch, Spanisch und Deutsch geredet, was recht lustig war. Da es dann schon spät war, verabschiedete sich Matthias, Pienar hatte auch noch was vor und Christian musste auch weg. Dann standen Violetta und ich draußen und wollten den Hausschlüssel ausprobieren und als die Tür zugezogen war, bemerkte Violetta, dass das Schloss ausgetauscht wurde und so standen wir vor der Tür. Durch eine wahnwitzige Kletteraktion kamen wir dann aber doch wieder ins Haus und so konnte ich meinen wohlverdienten Schlaf antreten. Doch davor sah ich mein Zimmer. Im ersten Moment war ich geschockt, denn es wirkte eher als eine Art Abstellkammer, als ein bewohnbares Zimmer. Doch nach der ersten Nacht fühl ich mich jetzt hier pudelwohl (Bilder folgen).
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